SoSe 2022 | Huis aan de Markt

  Außenperspektive des Entwurfs von Bettina Follmann Urheberrecht: © Bettina Follmann  

Huis aan de Markt – Die Sittarder*innen bauen ein Rathaus

Bauwerke der kommunalen Selbstverwaltung haben das Potenzial, Demokratie körperlich erfahrbar werden zu lassen. In Zeiten des globalen Demokratierückgangs sollte Architektur den Bürger*innen die Prinzipien der repräsentativen Demokratie wieder näher bringen – vor allem im Mikrokosmos der Stadt! Vor diesem Hintergrund haben sich die Studierenden im Rahmen ihrer Bachelorarbeit mit der Typologie des Rathauses auseinandergesetzt.

Im Jahr 1968 wurde das historische Rathaus am Markt von Sittard abgerissen und durch einen Neubau der niederländischen Kaufhauskette Vroom & Dreesmann ersetzt. Nach jahrelanger Diskussion soll das Kaufhaus nun selbst zurückgebaut und durch ein zeitgemäßes Huis aan de Markt ersetzt werden, welches neben einem neuen Ratssaal auch Flächen zum Wohnen und Arbeiten enthalten wird. Dieser realen Entwurfsaufgabe haben sich die Studierenden angenommen.

Die Gemengelage in Sittard ist komplex. Trotz des Phantomschmerzes, den das historische Rathaus in der Sittarder Bevölkerung hinterlassen hat, galt es, mit einem zeitgemäßen Neu- oder Umbau die Anforderungen an den Auftritt einer demokratischen Institution zu erfüllen. Hinzu kamen die städtebaulichen Überlegungen zur Wiederherstellung eines Uhrenturms, die neuartige Vermengung von privaten und öffentlichen Funktionen und nicht zuletzt die architektonische Fassung des Appelsienesjmiete – eines alljährlichen Apfelsinenwurfs am Veilchendienstag.

 
 

Ausgewählte Entwurfsergebnisse

 
 

Betreuung Hochbau

Univ.-Prof. Dr.-Ing. Anke Naujokat (Prüfung)
Prof. i.V. Ir. Fred Humblé (Co-Prüfung)
Felix Martin, M. Sc. RWTH

Betreuung des Ergänzenden Moduls

Tim Scheuer, M. Sc. RWTH (Lehrbeauftragter)