M2.2 EM | Botschaftsarchitektur II

  Gemälde des Künstlers Tintoretto Urheberrecht: © Tintoretto/Scuola Grande di San Rocco  

Die Frage nach einer Theorie für Botschaftsarchitektur ist eine Frage nach dem Wesen einer Grenzüberschreitung in der Rezeption der Architektur.

Neben dem reinen Problem der Kommunikation zwischen unterschiedlichen oder verwandten Gesellschaften und Kulturen ergibt sich der besondere Reiz der Neugierde nach dem Fremden – und insbesondere in der europäischen Kultur – die Furcht vor dem womöglich übermächtigen Fremden, das es scheinbar zu domestizieren oder zu unterwerfen gilt, bevor es sich anschickt, selbst übermächtig zu werden. Für letztere beide Formen eines konkurrierenden oder destruktiven interkulturellen Austauschs können respektive der „Orientalismus“ bzw. der „Kolonialismus“ als typisch europäische Beispiele angesehen werden.

Botschaften sind per se formalisierte Übermittlungen von Nachrichten, welche – nach der Auffassung des Aussendenden – beim Rezipienten nicht ohne Weiteres verstanden werden können und gewissermaßen aufbereitet übermittelt werden müssen. Diese Botschaften beinhalten deshalb immer einen hohen Grad an Ungewissheit, weil dem Empfänger die vorgetragene Botschaft (selbst dann, wenn ihm die Information schon längst bekannt ist) als authentische Nachricht des Aussendenden ganz neu, ganz überraschend erscheinen soll. Es würde sogar befremdlich wirken, wenn er sich diesem Überraschenden verweigerte.

 
 

Modul

Ergänzendes Modul zu M2.2
M.Sc. | 2. und 3. Semester

Termine

Einführung: Dienstag, 9. April 2019, 14 Uhr, Bibliothek AGes
Betreuungen: Dienstags, 16. und 30. April 2019 (Termine über myReiff)
Referate: Dienstag, 2. Juli 2019, Bibliothek AGes

Zusatzinformation

Das Ergänzende Modul "Botschaftsarchitektur" zum M2-Projekt hat im Wintersemester 2018/19 begonnen und wird im aktuellen Sommersemester fortgesetzt.

Betreuung

Univ.-Prof. Dr.-Ing. Anke Naujokat
Dipl. Arch. Bruno Schindler
Dipl.-Ing. Architektin Verena Hake