WA | The First Moderns
Internationale Architekturdiskurse der Aufklärung (1750-1800)
Zur Mitte des 18. Jahrhunderts verliert die Anwendung des seit der Renaissance kanonisierten, klassischen Formenrepertoires ihre dominierende Rolle im europäischen Architekturdiskurs – die Regeln und Säulenordnungen klassischer Architektur seien nun weithin bekannt. Zeitgenössische Publikationen antiker Bauwerke des östlichen Mittelmeerraums fördern zudem die kritische Auseinandersetzung mit der vitruvianischen Architekturtheorie. Obwohl sich die nun entstehende Architektur weiterhin in einem klassischen Gewand artikuliert, rücken genuin architektonische Qualitäten wie Funktionalität und das Erzeugen von prägnanten Sinneseindrücken in den Mittelpunkt des Interesses.
Das Kompaktseminar untersucht diesen architekturtheoretischen Wandel in den Schriften, Entwürfen und Bauwerken von britischen, französischen und italienischen Architekten. Hierbei soll die Entwicklung einer auf die neue Vielfalt von Bauaufgaben reagierende und ihren Nutzungszweck unmissverständlich preisgebende, "sprechende" Architektur nachgezeichnet werden – von ihren Anfängen in den Arbeiten der Romstipendiaten zur Mitte des Jahrhunderts bis zu den radikalen Entwürfen von Ledoux und Boullée. Diese intellektuelle und "moderne" Distanzierung von sich durch Tradition und Typologie konstituierenden Gebäuden wird das leitende Diskussionsthema des Seminars sein.
Modul
Seminar
B.Sc. und M.Sc. | alle Semester
Termine
Einführung, Themenvergabe, Terminabsprache: Freitag, 17. Mai 2019, Bibliothek AGes
Betreuungen: Freitags, 21. Juni und 5. Juli 2019 (Termine vorläufig)
Referate: 23. bis 24. Juli 2019 und 30. bis 31. Juli 2019 (Termine vorläufig)
Abgabe der Hausarbeiten: Montag, 19. August 2019
Dozent