FF | Die Mostra dell'Acqua Felice in Rom
Bauaufnahme einer urbanen Wasserarchitektur des späten Cinquecento
Unter dem kurzen, das Stadtbild umfassend verändernden Pontifikat Papst Sixtus’ V. (1585-1590) plante und realisierte dieser zusammen mit seinen Architekten Domenico und Giovanni Fontana ein umfassendes Bauprogramm für Rom: Neben dem Bau der charakteristischen, die Pilgerkirchen verbindenden Straßenachsen und der Neuerrichtung zahlreicher sakraler wie profaner Bauwerke war es vor allem der Ausbau der Wasserversorgung der bis dato unzureichend mit Wasser versorgten „Monti“, die er forcierte. Dazu revitalisierte und erweiterte er die antike Aqua Alexandrina, welche sodann als Acqua Felice unter anderem den Quirinal mit Wasser versorgte, dessen triumphaler Einzug in die Stadt durch den gleichnamigen Terminalbrunnen erfolgte.
In höchstem Maße inszeniert als Verteilerbauwerk des Wassers und als Vorbild, gar als Prototyp für spätere römische Monumentalbrunnen dienend (Fontana dell’Acqua Paola, Fontana di Trevi), erfuhr die Mostra dell'Acqua Felice eine wissenschaftlich bisher vollkommen unzureichende Betrachtung.
Im Rahmen einer Einführungsveranstaltung werden wir uns der Genese, der Typologie und den Bedeutungsebenen des Brunnens nähern; zwischen KW 30 und 33 werden wir dem Wasserbauwerk sodann in realiter begegnen und uns auf eine etwa 10-tägige Exkursion nach Rom begeben, um die bereits in zwei Kampagnen begonnene Bauaufnahme fortzusetzen.
Modul
Wahlmodul
M.Sc. | 2. und 3. Semester
Termine
Einführung: Dienstag, 14. Mai 2019, 15 Uhr, Bibliothek AGes
Betreuung: Mittwochs, 14 bis 17 Uhr, Bibliothek AGes (Termine über myReiff)
Exkursion: zwischen KW 30 und 33, circa 10-tägig
Zusatzinformationen
Bei dem Forschungsfeld handelt es sich um eine Bauaufnahmeexkursion inkl. Vor- und Nachbereitung, unter anderem des bisher erstellten sowie noch zu erstellenden Planmaterials. Die Vor- und Nachbereitung und die Bearbeitung des Planmaterials erfolgt (nach individueller Terminabsprache mit der Dozentin) entweder am Lehrstuhl oder dezentral. Teilnehmende Studierende sollten über ein ausgeprägtes Interesse für Architekturgeschichte und Bauforschung verfügen. Erfahrungen mit modernen Techniken der Bauaufnahme werden begrüßt, sind aber keine Teilnahmevoraussetzung. Bei den Mittwochsterminen handelt es sich nicht um regelmäßige Referatstermine, sondern um Betreuungstermine.
Dozentin
Dipl.-Ing. Architektin Verena Hake