WA | Bauen im Bestand: Möglichkeiten und Konzepte in der Vormoderne
Instandhaltungen, Instandsetzungen, Modernisierungen, Umbauten, Erweiterungsbauten, Wiederaufbau – das sind die Baumaßnahmen, die gemeinhin unter dem Begriff "Bauen im Bestand" zusammengefasst werden. Ausgangspunkt einer solchen Maßnahme ist zumeist die besondere Wertschätzung, die einem historischen Gebäude entgegengebracht wird, Ziel dabei ist es, den Wert des Gebäudes zu erhalten oder gar zu steigern.
Dass "Bauen im Bestand" kein ausschließlich modernes Problem darstellt, zeigen zahlreiche Beispiele von der Antike bis zur Neuzeit. Im Seminar soll deshalb nach den Möglichkeiten gefragt werden, die es speziell im Mittelalter und der Frühen Neuzeit gab, an "gewachsenen" Orten neu-, um- oder anzubauen. Besondere Relevanz erhält diese Fragestellung natürlich in Orten mit römischer Vergangenheit (z.B. Trier, Köln), aber auch der Umgang mit der karolingischen oder ottonischen (Bau-)Tradition ist hier aussagekräftig (z.B. Aachen, Magdeburg). Selbst in der Gotik, die gemeinhin ja als der erste nicht-antike Baustil der Architekturgeschichte beschrieben wird, oder in der Frühen Neuzeit, in der andere Konzepte zur architektonischen Inszenierung der Vergangenheit vorherrschen, ist häufig ein harmonisches, zumindest aber dialektisches Verhältnis von Alt und Neu zu beobachten (z.B. St. Denis, Chartres, Neu-St.-Peter).
Modul
Seminar
B. Sc und M.Sc. | alle Semester
Termine
Mittwoch, 15. April 2020, Unterlagenbereitstellung über moodle und im Anschluss Themenvergabe auf digitalem Wege
ab Mittwoch, 22. April 2020 wöchentliche Seminarsitzungen, je nach aktuellen Vorgaben entweder als Präsenzveranstaltung oder als Online-Konferenz (genauere Informationen folgen)
Dozent
Dr. des. Andreas Waschbüsch