M2.1 | EM | Botschaftsarchitektur I
Das M2-Projekt Schweizer Botschaft in Addis Abeba ist ein aktuelles, reales Projekt der Schweizer Konföderation in Äthiopien und thematisiert exemplarisch die Aufgabe, mit den Mitteln der Architektur die repräsentativen Aufgaben eines Staates in einem anderen Land im Zeitalter der Globalisierung erfüllen zu können.
Die Wettbewerbsvorgaben formulieren ein Raumprogramm, ohne jedoch die formale Architektur prädestinieren zu wollen. Insbesondere wird großen Wert auf eine öffentliche Darstellung des Ursprungslandes Schweiz gelegt und auf die gleichzeitige Berücksichtigung des Gastlandes Äthiopien.
Damit stellt sich die Frage nach der Praxis des Entwurfs für die vordergründig widersprüchlichen Vorgaben eines solchen Projektes, das einerseits das Ursprungsland darstellen, zugleich aber auch das Gastland und dessen Kontext respektieren soll. Im 1. Teil des Seminars werden wir die Gegenüberstellung von Identitäten, Architektursprachen und funktionaler Disposition von Botschaftsgebäuden anhand konkreter Beispiele untersuchen. Im 2. Teil des Seminars werden wir andere Architekturtypologien betrachten, deren Funktionen, Charakteristika und Motive zum Teil auch dem Typus Botschaft innewohnen. Ferner werden wir diverse Ansätze historischer Botschaftsarchitektur analysieren, die zumeist Hofarchitekturen für fremde Herrscher waren.
Foto: Ariel Huber und Walter Rüegg, in: Maurer, Bruno (Hg.): A Tropical House. The Embassy of Switzerland in New Delhi. Zürich 2014, S. 15
Modul
Ergänzendes Modul zu M2.1
Von Nähe und Ferne
M.Sc. | 1. und 2. Semester
Termine
Dienstags, Termine werden bei der Einführungsveranstaltung bekanntgegeben
Einführung: Dienstag, 16. Oktober 2018, 10 bis 12 Uhr, Bibliothek AGes
Kompaktseminar und Gastvorträge: 26. bis 30. November 2018 ("Weiße Woche")
Betreuung
Univ.-Prof. Dr.-Ing. Anke Naujokat
Dipl.-Ing. Architektin Verena Hake
Dipl. Arch. Bruno Schindler