V | Architekturgeschichte der Stadt

  Panorama der Stadt Florenz Urheberrecht: © Anke Naujokat  

Die Architekturgeschichte der Stadt
von der Antike bis ins 21. Jahrhundert


Die Vorlesung gibt einen Überblick über die Architekturgeschichte der Stadt von der Antike über das Mittelalter, die Neuzeit und die industrielle Revolution bis in das heutige Informationszeitalter. Im Vordergrund steht die Frage, auf welche Weise Städte ihre städtebaulich-architektonische Form erhalten haben. Welche Faktoren und Absichten führten zum Entstehen bestimmter architektonisch-städtebaulicher Gestaltungen, und welche Wirkungen und Aussagen sind jeweils mit diesen verknüpft?

Um uns dieser Frage zu nähern, werden wir das komplexe Zusammenspiel städtebaulicher Strukturen und architektonischer Gestaltungen anhand von zeittypischen Beispielen beschreiben und analysieren. In Ergänzung zu einem grundsätzlich chronologischen Vorgehen werden in Exkursen bestimmte Aspekte diachron, also auf einer über ihren zeitspezifischen Kontext hinausweisenden Ebene betrachtet. Die gesellschaftlichen, wirtschaftlichen, religiösen und philosophischen Rahmenbedingungen für städtebaulich-gestalterische Entscheidungen werden thematisiert. Doch liegt das besondere Augenmerk auf der städtischen Form als Bedeutungsträger und auf der besonderen Tradition der europäischen historischen Stadt als Produkt einer kontinuierlichen Um- und Neugestaltung, bei der das Neue immer erst vor dem Hintergrund des bereits Vorhandenen lesbar wird.

Nach der Regel "Man sieht nur, was man weiß!“ soll die Vorlesung angehende Architekten und Stadtplaner dazu befähigen, Städte bewusster zu sehen und die verschiedenen sich durchdringenden Zeitschichten mit ihren jeweiligen Qualitäten benennen und begreifen zu können. Denn dies ist die Voraussetzung dafür, dass zeitgenössische Entwürfe in der notwendigen Komplexität zur Vielfalt der städtischen Bezüge beitragen.

 
 

Modul

Geschichte und Theorie I (alte Prüfungsordnung)
M.Sc. | 1. Semester

Termine

Kompaktveranstaltung:
Donnerstags, 10. und 17. Dezember 2020, jeweils 9 bis 16 Uhr

Dozentin

Univ.-Prof. Dr.-Ing. Anke Naujokat