S | Über Tage. Architekturspuren im Aachener Steinkohlerevier
Schon seit dem Mittelalter wurde an den Flüssen Inde und Wurm das „schwarze Gold“ gewonnen, wodurch das Aachener Revier zu den ältesten Steinkohlerevieren in Europa zählt.
Im 19. Jahrhundert erlebt der Bergbau rund um Aachen durch die Fusion der Verwaltungsorgane des Inde- und Wurmreviers einen wirtschaftlichen Aufschwung, was die Expansion und Neugründung sowie auch Zusammenschlüsse von Bergwerken zur Folge hatte. Dieser Fortschritt bedingte die Angliederung neuer Siedlungsabschnitte und Umstrukturierungen der Ortschaften zur Schaffung neuen Wohnraums in Betriebsnähe für die zugewanderten Bergleute und ihre Familien.
Die Industrie-Architektur auf den Zechengeländen, die Infrastruktur des Kohletransports und die Bergehalden prägen fortan das Landschafts- und Siedlungsbild des Reviers. Auch 25 Jahre nach der Schließung des letzten Bergwerks sind viele Spuren des Bergbaus über Tage noch immer sichtbar, einige beginnen zu verwischen, andere sind gänzlich verschwunden.
Der Fokus des Seminars richtet sich auf ausgewählte Standorte ehemaliger Bergwerke. Welche Einflüsse hatte der Bergbau auf die Orte und ihre Infrastruktur? Welche Veränderung begann mit dem Ende der Steinkohleindustrie? Wie wurde und wird noch heute mit der Bausubstanz außer Betrieb genommener Industriebauten sowie der Wohnbebauung umgegangen? Diese und weitere Fragen gilt es in kleinen Teams mittels einer Bestandsanalyse in Form von Skizzen und Fotografien vor Ort sowie Literatur- und Archivrecherchen zu beantworten.
Modul
Kulturelle und Historische Grundlagen III | Seminar
B.Sc. | 5. Semester
Termine
Ausgabe: Montag, 10. Oktober 2022, 16:30 bis 18 Uhr
Regeltermin: Montags, 16:30 bis 18 Uhr, Seminargebäude 1810|202
Abgabe: Montag, 30. Januar 2023
Dozentin