SoSe 2018 | Gertrudenberg

  Perspektive "Gertrudenberg" Felix Möllering Urheberrecht: © Felix Möllering
 
 

Gertrudenberg: Konversion eines Klosters

Masterthesis von Felix Möllering

Der Gertrudenberg liegt nordöstlich der Osnabrücker Altstadt. Das dort im 12. Jahrhundert gegründete Kloster Gertrudenberg wurde 1803 nach über 600-jährigem Bestehen im Zuge der Säkularisation aufgehoben. Teile der mittelalterlichen und barocken Klostergebäude blieben erhalten und werden seit den 1860er Jahren von der benachbarten Psychiatrie genutzt. In den 1970er Jahren wurde eine Werkstatt für Menschen mit Behinderung angebaut.

Das Ziel des Entwurfs war, einen Übergangs- bzw. Schwellenort zwischen der Welt der Psychiatrie und der Welt der Stadt zu schaffen. Alle bisherigen Nutzungen vor Ort sollten erhalten bleiben und durch ein Übergangswohnheim für ehemalige Patient*innen der Psychiatrie und ein Wohnheim für Studierende ergänzt werden.

Der wichtigste Teil des Entwurfs ist das verbindende Element, das sich an der östlichen Längsseite des Grundstücks erstreckt. Hierbei handelt es sich um die architektonische Interpretation des Schwellenraums, in dem alle Nutzergruppen zusammenkommen und von welchem aus alle Bereiche erschlossen werden können. Gefasst wird der Schwellenraum durch ein Tragwerk aus Stahlbetonrahmen, auf dem die Einzelapartments des Wohnheims in Form von vorgefertigten Modulen aus Brettschichtholz gestapelt sind. Diese werden die über offene Laubengänge erschlossen. Den Endpunkt des Schwellenraums bildet ein skulpturaler Baukörper, der den Eingang in ein unterirdisches Höhlensystem fasst, das im 14. Jahrhundert von den Nonnen des Klosters entdeckt wurde.

 
 

Betreuung

Univ-Prof. Dr.-Ing. Anke Naujokat (Prüfung)
Univ.-Prof. Dipl.-Ing. Anne-Julchen Bernhardt (Co-Prüfung)